- Quodlibet
- Quọd|li|bet 〈n. 15〉1. buntes Durcheinander, willkürliche Auswahl2. 〈Mus.〉 mehrstimmiges Gesangstück mit lustigen Texten u. wechselnden Melodien[<lat. quod libet „was gefällt“]
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scherzhafte mehrstimmige [Vokal]komposition, in der verschiedenartigste vorgegebene Melodien[teile] humoristisch kombiniert sind u. gleichzeitig od. aneinandergereiht vorgetragen werden.* * *
Quọdlibet[lateinisch »was beliebt«] das, -s/-s,1) altes studentisches Kartenspiel (Stich- und Anlegespiel) für drei bis fünf Personen mit einem vollständigen deutschen oder französischen Blatt und einer Menge Jetons.2) Musik: Form der Vokalmusik, gebildet durch Aneinanderreihung beziehungsweise Überlagerung verschiedener textierter Melodien oder Melodieteile, oft kunstvoll kontrapunktisch ausgearbeitet; ihr überwiegend scherzhafter Charakter wird durch die Textzusammenstellungen noch hervorgehoben. Besonders im 16.-18. Jahrhundert war das Quodlibet, auch als Stegreifpraxis, beliebt. Im 17. und 18. Jahrhundert erscheint es vereinzelt auch als Instrumentalmusik; ein berühmtes Beispiel ist das Schlussstück der »Goldberg-Variationen« (1742) von J. S. Bach.* * *
Quọd|li|bet [...ɛt], das; -s, -s [lat. quod libet = was beliebt]: 1. (Musik) scherzhafte mehrstimmige [Vokal]komposition, in der verschiedenartigste vorgegebene Melodien[teile] humoristisch kombiniert sind u. gleichzeitig od. aneinander gereiht vorgetragen werden. 2. Kartenspiel für drei bis fünf Personen. 3. <o. Pl.> (bildungsspr. veraltet) Durcheinander.
Universal-Lexikon. 2012.